#ZuhauseHelfen

Liebe Freunde und Unterstützer der Deutschen Kinderhospiz- und Familienstiftung,

die aktuelle Entwicklung angesichts des Coronavirus (COVID-19) hat massive Auswirkungen auf das Hilfsangebot der ambulanten und stationären Kinderhospizarbeit in Deutschland.
Das Virus hat sich in kürzester Zeit weltweit ausgebreitet. Unser oberstes Ziel muss es sein, alles daran zu setzen, weitere Infektionen zu vermeiden. Gerade in der Kinderhospizarbeit nehmen wir diese Verantwortung sehr ernst. Besonders für die in einem Kinderhospiz anvertrauten Gäste besteht ein erhöhtes Schutzbedürfnis. Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen gehören zu einer besonderen Risikogruppe. Grundsätzlich besteht für Menschen, die in Hospiz- und Palliativeinrichtungen begleitet werden, ein stark erhöhtes Risiko für Atemwegserkrankungen,
durch ihr ohnehin schon geschwächtes Immunsystem.
Daher werden in den Häusern verschiedene Maßnahmen ergriffen, denn alle Personen können potenzielle Überträger des Coronavirus
SARS-CoV-2 sein, auch wenn sie keinerlei Symptome aufzeigen.


Die Betreuung der betroffenen Familien hat für uns die oberste Priorität – dazu werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort in den Kinderhospizen im höchstmöglichsten Maße geschützt. Die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung, deren Förderschwerpunkt die Kinderhospizarbeit ist, möchte den betroffenen Einrichtungen helfen. Tagesaktuell werden die Entwicklungen in Bezug auf COVID-19 neu bewertet, um gegebenenfalls erweiterte Maßnahmen zu beschließen.

Der ständige Dialog zwischen den Trägern und den öffentlichen Stellen bildet dabei die Grundlage der Beratungen. Im Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz, dem Förderprojekt der DKFS, in welchem ich als Pflegedienstleitung tätig bin, werden daher aktuell nur noch Familien in besonderen Notsituationen und nach einer Einzelfallprüfung im Haus aufgenommen. Schweren Herzens musste vielen Familien, die dringend eine Entlastung brauchen, für die kommenden Wochen abgesagt werden.

Ich bin der Deutschen Kinderhospiz- und Familienstiftung dankbar, dass sie uns auch in solchen schwierigen Situationen zur Seite steht. Besonders wünsche ich betroffenen Kindern und ihren Familien, meinen Kolleginnen und Kollegen aus Pflege, Beratung und Betreuung, allen ehrenamtlich Aktiven sowie Spendern und Förderern viel Gesundheit und viel Kraft für die bevorstehende Zeit.

Franka Bennewitz

Pflegedienstleitung im Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland



Wir appelieren an jeden:

Arbeiten Sie – wenn möglich – von zu Hause aus!
Halten Sie sich an die Vorgaben und Erlasse der Regierung!
Vermeiden Sie Kontakt zu anderen Menschen und reduzieren Sie Ihre sozialen Aktivitäten auf das Nötigste!


Die Pflegekräfte in den Kinderhospizen brauchen Ihre Unterstützung! Diese können nur betroffene Familien unterstützen, wenn sie selbst gesund bleiben.
Helfen Sie mit – bleiben Sie zu Hause und leisten auch Sie Ihren Beitrag, die Ausbreitung von COVID-19 zu minimieren!


Um auch weiter für betroffene Familien da zu sein und ihre Versorgung sicher zu stellen, haben wir uns entschieden, bis auf weiteres alle öffentlichen Spenden- und Informationsveranstaltungen abzusagen. Wir folgen damit den klaren Vorgaben der Bundesregierung und des Robert-Koch-Instituts. In dieser schwierigen Zeit ist es für betroffene Familien entscheidend, sich weiterhin auf die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung verlassen zu können.

Mit Ihrer Spende helfen Sie direkt denen, die auf unser aller Hilfe dringend angewiesen sind.
Unterstützen Sie uns - machen Sie sich ganz unkompliziert von Zuhause aus stark!

Gemeinsam mit RTL - Wir helfen Kindern e. V. werden wir diese Krise meistern.
Helfen auch Sie mit!

Tivon hat das Downsyndrom und „Morbus Hirschsprung“. Sein Darm ist nicht mit genügend Nervenzellen und Blutbahnen versorgt. Zu 95 Prozent ist diese Krankheit operativ heilbar. Weitere drei Prozent benötigen mehrere Operationen. Tivon zählt zu den zwei Prozent der unheilbar Erkrankten. Inzwischen hat er mehr als zwölf große Operationen hinter sich und mehr als medizinische 40 Eingriffe.

Ein schöner Tag ist, wenn Tivon keine Schmerzen hat. Dann ist er gut gelaunt, weil es ihm körperlich gut geht.

Leider haben wir nur wenige von diesen Tagen. Durch seine Erkrankung ist er davon betroffen, dass er den Sekundentod sterben kann und wird. Tivons Krankheit lässt sich nicht aufhalten. Das zehrt auch an mir. Jeder Tag ist ein Geschenk und eine Herausforderung zugleich. Auszeiten finde ich nur in einem Kinderhospiz. Dort können wir Dinge tun, die zu Hause undenkbar sind. Ich kann mich zurücklehnen, entspannt stricken oder an der Nähmaschine arbeiten. Tivon kann ins Therapiebad gehen. Das hat über 34 Grad. Er geht gern ins Wasser und das macht natürlich auch riesig Spaß.

Die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung unterstützt diese wertvolle Arbeit. Dafür bin ich von Herzen dankbar.“

CLAUDIA WINTER

Mutter des schwerkranken Tivon

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